Grenzenlose Meinungsäusserungsfreiheit!?

“Frieden ist…” ©2019 Karin Hugentobler

Das grosse Wahljahr ist vorüber, die politischen Plakat- und Online-Werbeschlachten gehören der Vergangenheit an. Seit meinem ersten Wahlkampf im Jahr 2002 hat das Internet den Wahlkampf stark verändert. Neue Online-Tools wie Smartvote oder Vimentis, aber auch die persönlichen Webseiten der Kandidierenden ermöglichen eine viel bessere Einschätzung der politischen Ausrichtung und erhöhen die Transparenz.

Leider hat das Internet auch negative Auswirkungen auf die politische Kultur. Die heutigen Internet-Plattformen, die sich ironischerweise «sozial» nennen, spülen Aussagen in die Öffentlichkeit, die besser am Stammtisch geblieben wären. Noch nie musste ich so viele bösartige Kommentare auf Politiker- und Partei-Seiten von Facebook löschen wie in diesem Wahljahr. Zahlreiche Personen fühlen sich frei, einem zu attackieren, zu beleidigen und mit Schimpfwörtern und Schlimmerem zu verunglimpfen. Und sie tun dies, obwohl sie einem nicht persönlich kennen, ja sich nicht einmal die Mühe gemacht haben zu recherchieren, wofür man politisch steht oder was man bisher für das Gemeinwohl geleistet hat. Die Anonymität des Internets scheint auf manche Zeitgenossen eine enthemmende Wirkung zu haben.

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Fit für die (Medien-)Zukunft – Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen

jugend_computerMedienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation unserer Jugendlichen. In deren Vermittlung spielen Eltern eine entscheidende Rolle – aber auch die Schule.

Viele Kinder, die heute in die Primarschule eintreten, werden angesichts der steigenden Lebenserwartung durchaus das Jahr 2100 erleben. Sie werden in einer Welt leben, die sich nach erfolgter digitaler Revolution nicht mehr mit unserer heutigen Welt vergleichen lässt. Angesichts der sich abzeichnenden grundlegenden Veränderungen unserer Gesellschaft, unserer Berufs- und unserer Freizeitwelt ist es offensichtlich, dass der erfolgreiche Umgang mit der Digitalisierung für unsere Kinder und Jugendliche entscheidend sein wird. Medienkompetenz spielt dabei eine zentrale Rolle.

Dazu gehört der verantwortungsvolle, sozialkompetente und auch kritische Umgang mit digitalen Medien: Unsere Kinder sollen sich so sicher und kompetent in der digitalen Weiterlesen

Mach’ mal Pause vor dem Schlafengehen!

MuedigkeitRund die Hälfte der Schweizer Jugendlichen fühlt sich unter der Woche nicht oder eher nicht erholt. Das hält der JAMESfocus-Bericht der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW fest. Im Rahmen der JAMES-Studie werden Jugendliche im Alter von12 bis 19 Jahren über ihr Medienverhalten befragt – und aktuell wurde nun der Zusammenhang zwischen der Mediennutzung und der Schlafqualität untersucht.

Schlafmangel kann ganz verschiedene Ursachen haben – gerade bei Jugendlichen. In der Pubertät kommt es bei Jugendlichen zu einer Verschiebung der Schlafphase – sie sind abends länger wach. Im Gegensatz dazu beginnt der Unterricht in den weiterführenden Schulen oft sehr früh; dazu kommt Leistungsdruck, Anforderungen des Weiterlesen

Mit Kindern und Jugendlichen in der neuen Medienwelt

youthsmartphone2Unsere Kinder und Jugendlichen wachsen mit den neuen Medien auf. Sie brauchen dabei Eltern und Bezugspersonen, die ihnen einen gesunden Umgang mit der Online-Welt vorleben.

Das Internet ist zu unserem ständigen Begleiter geworden. Menschen konsumieren Medien – immer und überall. Das Informationsangebot im Internet ist gigantisch – man schätzt das weltweite Datenaufkommen auf 1 Exabyte pro Tag – das sind 1‘000‘000‘000‘000‘000‘000 Zeichen. Soziale Medien entwickeln sich rasant; pro Minute werden 700‘000 Statusmeldungen und 500‘000 Kommentare geschrieben. Inzwischen beträgt der durchschnittliche Medienkonsum in der Deutschschweiz 461 Minuten – pro Tag!

Die neue Medienwelt hat sich rasant bei uns allen durchgesetzt – und unsere Kids sind mittendrin! 97% der Jugendlichen besitzen ein Smartphone, das sie als Weiterlesen

Immer online, aber mitten im Leben

youthsmartphone1Für junge Erwachsene ist das Internet unverzichtbar, das Smartphone ist zum Top-Gegenstand geworden. Dennoch bewegt sich die „Generation Internet“ auch gekonnt in der analogen Welt. Über das Verhalten und die Entwicklung der „Digital Natives“ – der ersten Generation also, die mit der digitalen Welt aufgewachsen ist – gibt es zahlreiche Spekulationen und Prognosen. Das Credit Suisse Jugendbarometer hat nun die Generation der 16- bis 25-Jährigen systematisch untersucht. Die Studie wurde parallel in der Schweiz, in den USA, in Brasilien und in Singapur durchgeführt.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die 16- bis 15-Jährigen tragen ihren Namen „Generation Internet“ zu Recht. 85% der Befragten finden, das Internet spiele eine Weiterlesen

Wertvolle Medienschaffende

P1250590Medienbashing hat Hochkonjunktur. Doch könnte es sein, dass wir uns mit der Dauerkritik an den „bösen Medien“ keinen Gefallen tun?

Medienkritik ist in. Immer häufiger wird das Lied über den unseriösen Journalismus angestimmt. Und es fallen Schlagworte wie „Lügenpresse“, „Manipulation“, „fehlende Qualität“, „Sensationslust“ oder „Quotenbolzerei“.

Besonders aufgefallen ist mir dies im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den tragischen Germanwings-Flugzeugabsturz. Die Behörden informierten unbürokratisch schnell über die bereits bekannten Details des Absturzes, und die Weiterlesen

Die Medienrevolution

Moderator Markus Lanz in der letzten Wetten dass-Sendung

Moderator Markus Lanz in der letzten “Wetten dass…?”-Sendung im Dezember 2014

Internet und Smartphone sind zu einem ganz selbstverständlichen Bestandteil unseres Alltags geworden. Wir wachsen dabei so in die neue Medienwelt hinein, dass wir fast vergessen, wie grundlegend der aktuelle Umbruch nicht nur unser Medienverhalten, sondern unsere ganze Gesellschaft verändert.

6. August 1991: Am CERN in Genf wird das World Wide Web öffentlich – ein erster Webserver nimmt seinen Dienst auf. Noch nicht einmal 25 Jahre später blicken wir auf eine rasante Entwicklung zurück. So verzeichnet man heute ein weltweites Datenaufkommen von einem Exabyte pro Tag – in Worten sind dies 1‘000‘000‘000‘000‘000‘000 Zeichen. Und seit 2003 das Internet als Web 2.0 mit Facebook, Twitter, YouTube, Blogs und Videos immer interaktiver und lebendiger Weiterlesen

Vorsicht Manipulation!

FBDas Experiment fand im Januar 2012 statt – informiert wurde erst in diesem Sommer.
Das soziale Netzwerk Facebook testete mit rund 689‘000 Nutzerinnen und Nutzern, wie sich Nachrichten auf ihr Verhalten auswirken.
Konkret: Bei einem Teil von ihnen wurden auf der persönlichen News-Seite mehr positive Nachrichten von Freunden angezeigt, bei anderen mehr negative Nachrichten.

Der gemessene Effekt war zwar klein, aber klar: Wer mehr positive Nachrichten auf seiner Neuigkeiten-Einstiegsseite vorfand, schrieb auch selbst mehr positive Nachrichten – und umgekehrt. Und wem sowohl emotionale positive als auch negative Weiterlesen

Fit für die Medienzukunft

Multimedia-Studio von ERF Medien SchweizHaben Sie sich schon einmal überlegt, wie Sie in 10 Jahren Medien konsumieren werden? Über welchen Kanal hören Sie dann Radio, welches Angebot wird Ihnen Ihr Fernsehgerät bieten? Und: Lesen Sie Ihre Bücher, Monatsmagazine und Tageszeitungen dann nur noch auf Ihrem „elektronischen Begleitgerät“? Und auf welchem Weg werden Sie sich Informationen rund um Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen beschaffen, die Sie bewegen?

Die Medienlandschaft verändert sich rasant. Die Auflagen der bezahlten Zeitungen sinken kontinuierlich, die Verlage reagieren mit Stellenabbau. Tagesaktuelle Informationen beziehen wir zunehmend über das Internet – und dies erst noch schneller und gratis. Doch die Erlöse der Internetwerbung Weiterlesen

Trend „Digital detox holidays“ – oder: Zeit zum Abschalten!

Wie habe ich mich auf meine dreiwöchigen Sommerferien gefreut! Einmal im Jahr gönnen wir uns als Familie diese gemeinsame Zeit fernab  von den Verpflichtungen des Alltags. Doch irgendwie konnte ich gedanklich nicht richtig abschalten. APower buttonm Ende der ersten Woche beklagte ich mich bei meiner Frau, dass ich trotz wunderschöner Ferientage gedanklich immer wieder an der Arbeit sei… Mit ihrer Antwort traf sie den Nagel auf den Kopf: „Kein Wunder – du liest jeden Tag deine geschäftlichen Mails!“

Offenbar bin ich kein Einzelfall: Gemäss einer Umfrage von American Express bleiben 83 Prozent der Arbeitnehmenden während den Ferien elektronisch mit dem Büro in Kontakt. Das permanente Online-Sein gefährdet dabei nicht nur unsere Ferien, sondern Weiterlesen