Lehrpersonen prägen die Zukunft

Hanspeter Hugentobler in der Messehalle (Foto: Patrick Merz)

In welchem Beruf kann man so entscheidend die Zukunft prägen wie als Lehrperson? Eine Lehrperson, die heute ihre Ausbildung an der PH beendet und 40 Jahre im Schuldienst ist, wird Schülerinnen und Schüler begleiten und prägen, von denen manche das Jahr 2150 erleben werden. Erstaunlich eigentlich, dass wir bei einem so visionären Beruf über Lehrpersonenmangel sprechen müssen…

Aber natürlich sind mir als Schulpräsident auch die herausfordernden Seiten des Lehrerinnen- und Lehrerberufs bekannt: Steigende Anforderungen durch immer heterogenere Klassensituationen, zunehmender Aufwand durch verstärkten individualisierten Unterricht, laufend zusätzliche Aufgaben, die der Schule delegiert werden, wachsende Ansprüche der Eltern und mit einigen von ihnen bisweilen schwierigste Situationen und Gespräche auch in den Abendstunden etc.: Und für alle erforderlichen Aufgaben reicht die vorgesehene Arbeitszeit bei manchen Lehrpersonen nirgendwo hin – wirklich kein einfacher Beruf!

Ich bin daher sehr dankbar, dass die Regierung in dieser Interpellationsantwort keine einfachen Antworten gibt, sondern mit der «Taskforce Lehrermangel» mit der Pädagogischen Hochschule und den Schulverbänden zusammen kurz- und längerfristige Massnahmen erarbeitet. Auch wir als Verband der Zürcher Schulpräsidien leisten dabei gerne unseren Beitrag.

Wir begrüssen in diesem Zusammenhang auch die letzte Woche veröffentlichten Beschlüsse des Regierungsrates zur Stärkung des Kindergartens als Fundament der Volksschule und hoffen sehr, dass der Kantonsrat diese Beschlüsse dann auch mitträgt!
Im Weiteren sind wir gespannt auf die Erkenntnisse der Bildungsdirektion im Zusammenhang mit dem Berufsauftrag und der Arbeitszeit. Zürcher Lehrpersonen verdienen zwar gut, aber sie müssen dafür auch überdurchschnittlich viel unterrichten.

Die wirksamste Massnahme gegen den Lehrpersonenmangel – schreibt die Regierung in dieser Interpellationsantwort – wäre die Anhebung des durchschnittlichen Beschäftigungsgrades der Lehrpersonen, der aktuell bei 68,6% liege – nur 4% mehr würden den Bedarf um 1000 Lehrpersonen senken. Das ist in der Tat eindrücklich – und es sollte uns motivieren, die Bedingungen für Lehrpersonen so zu verbessern, dass man ein höherprozentiges oder gar hundertprozentiges Pensum auch fröhlich und über lange Zeit gesund stemmen kann.

Lassen Sie uns in den kommenden Monaten und Jahren gemeinsam dafür sorgen, dass wir auch die nächste Generation in unserem Erfolgsmodell Volksschule mit motivierten Lehrpersonen gut ausbilden können – damit unsere Kinder die Herausforderungen der Zukunft bewältigen können!

Votum in der Kantonsratssitzung vom 7.3.2022 von EVP-Kantonsrat Hanspeter Hugentobler zum Thema „Lehrerinnen- und Lehrermangel an der Volksschule“.
Die EVP wird sich weiterhin für eine starke Bildung unserer nächsten Generation einsetzen.

Unter Medienberichte können Sie nachlesen, was die Presse über meine Voten und Vorstösse berichtet.
Weitere Infos zu meinen Vorstössen im Kantonsrat finden Sie unter: Kantonsrat Zürich | Mitglieder | Hanspeter Hugentobler (zh.ch)
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