Familien stärken – JA zum Vaterschaftsurlaub!

Hand auf’s Herz, liebe Väter: Hat Ihnen persönlich bei der Geburt Ihrer Kinder ein freier Tag gereicht, um Ihre Partnerin bei der Geburt zu begleiten, Behördengänge zu erledigen, Verwandte und Freunde zu informieren und sich dann gemeinsam mit Ihrer Frau in die neue Eltern-Rolle einzuleben? Wohl kaum – und dennoch erhalten in unserer reichen Schweiz frischgebackene Väter von Gesetzes wegen einen einzigen (!) freien Tag. Diese knausrige Regelung stammt aus einer längst vergangenen Zeit, in der Kindererziehung Frauen- und Geldverdienen Männersache war. Unglaublich finde ich es daher, dass unser Bundesparlament erst kürzlich einen Vorstoss für zwei Wochen Vaterschaftsurlaub versenkt hat.

Mit der Geburt eines Kindes starten die Eltern in ein 20jähriges «Abenteuer Familie». Die Aufgabe der Kindererziehung ist dabei wunderschön – oft aber auch herausfordernd. Und es lohnt sich, diese grosse Aufgabe der Erziehung von Anfang an gut aufzugleisen. Heutige Väter wollen von der Geburt an Verantwortung übernehmen und sich für die Familie engagieren – und das sollen auch alle können, nicht nur die, die sich einen unbezahlten Urlaub leisten können.

Der Vaterschaftsurlaub ist nur ein Element, mit dem Familien gestärkt werden. Eine Familienpolitik, die Eltern unterstützt und dadurch auch dem Wohl der Kinder dient, nützt uns allen: Denn Kinder sind unsere Zukunft. Wenn sie von ihren Eltern eine gute Erziehung erfahren, werden sie als nächste Generation erfolgreich die Herausforderungen der Zukunft bewältigen.

Dieser Beitrag erschien am 21.6.17 im Zürcher Unterländer unter dem Titel “Sollen Väter in der Schweiz einen Vaterschaftsurlaub erhalten?”

 

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