Ich bin gerne Kirchenmitglied

Sind Sie Mitglied einer Landes- oder Freikirche? Ein Artikel im Magazin des Tages Anzeigers hat mich ins Nachdenken gebracht. Unter dem Titel „Revolutionäre ohne Heiligen Geist: Sie sparen die reformierte Kirchensteuer und gehen mit dem Geld in die Ferien. Was ist am Kirchenaustritt eigentlich so aufrührerisch?“ denkt der Autor Philippe Welti laut über den Vorteil der Kirchenmitgliedschaft nach. Er erinnert an die christlichen Grundlagen unseres Landes – dass beispielsweise Zwingli mit seiner Almosenordnung 1525 den Grundstein unserer modernen Sozial- und Wirtschaftsordnung legte. Oder an das Engagement der Kirchen für die Mitmenschen; alleine in der ref. Kirche des Kantons Zürich werden 150‘000 Stunden Freiwilligenarbeit pro Jahr geleistet. Sein Fazit zum Kirchenaustritt: „Nicht wirklich ein revolutionärer Akt. Zudem ein gesellschaftlich schädlicher, der nicht ohne persönliches Risiko ist. Denn Studien belegen, dass die Gemeinschaft der Kirche glücklich macht.“

Damit Sie mich richtig verstehen: Ich glaube an Gott, nicht an die Kirche. Aber ich lese in der Bibel, wie sich die ersten Christen ganz bewusst gemeinsam auf einen Weg begaben, sich regelmässig trafen, um mehr über den Glauben zu erfahren, Gott zu feiern, gemeinsam zu essen, aber auch von ihrem persönlichen Besitz abzugeben, um Ärmeren zu helfen. Die erste Kirche muss jedenfalls so überzeugend gelebt haben, dass täglich neue Menschen den christlichen Glauben kennenlernen wollten.

Auch 2000 Jahre später erlebe ich, welche Kraft in der kirchlichen Gemeinschaft liegt – ich zahle meine Kirchensteuern jedenfalls mit Freude.

Zum Artikel von Philippe Welti: http://www.welti.ch/dokumente/MAGAZIN-2011-09-10.pdf )

Weitere spannende Artikel in der Ausgabe vom Februar 2012 des Medienmagazins antenne: www.erf.ch/antenne