EVP für gezielten Ausbau der Kinderbetreuung

«Als soziales Wesen ist der Mensch auf einen Kreis von Menschen angewiesen, zu denen er volles Vertrauen haben darf. Die Familie übernimmt diese Funktion in vielen Fällen und leistet dadurch auch für die Gesellschaft einen wertvollen Beitrag. Es ist daher wichtig, die Familie in einem gewandelten Umfeld funktionsfähig zu halten.»
Diese 3 Sätze aus dem EVP-Parteiprogramm möchte ich an den Anfang unserer Debatte zur Kinderbetreuung stellen. Und viele von Ihnen hier drin gehen wohl mit mir einig, dass es entscheidend ist für unsere Gesellschaft, dass wir die Existenz von Familien sichern, denn viele Familien stehen heute kräftemässig, finanziell und sozial unter grossem Druck. Deshalb gilt es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern und deshalb gilt es auch, die familienergänzenden Betreuungsangebote auszubauen.

Sie haben es nur schon an den bisherigen Eintretensvoten gemerkt: In den Details der Ausgestaltung des Kinderbetreuungswesens sind wir uns (noch) nicht überall einig. Das ist auch nicht weiter schlimm, das gehört zu einer Demokratie und das schätze ich auch an einer Debatte wie heute, dass wir eine Auslegeordnung der verschiedenen Konzepte machen und uns dann (hoffentlich!) auf einen gemeinsamen Nenner einigen können.

Als EVP-Fraktion unterstützen wir wie gesagt einen gezielten Ausbau der familienergänzenden Kinderbetreuung
– mit Betreuungsgutscheinen, mit denen sich der Kanton an den Kosten der Betreuung beteiligt – und zwar abhängig vom Einkommen, Vermögen und der Familiengrösse – siehe Traktandum 8
– mit einem Angebot, das von Kanton und Gemeinden mit einem moderaten Beitrag von je 20% unterstützt wird und damit für die Familien finanziell erschwinglicher wird – siehe Traktandum 9
– und last but not least auch mit einem Angebot, dessen Kosten die Eltern von den Steuern abziehen können, damit nicht bestraft wird, wer versucht Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen – siehe Traktandum 12

Skeptischer sind wir gegenüber den Vorstössen der Traktanden 10 und 11
– Der Vorstoss von Traktandum 10 für kostenlose und flächendeckende familienergänzende Betreuung im ganzen Kanton wirkt überhastet – zu viele Schritte auf einmal, die nicht auf die völlig unterschiedlichen Situationen in den Gemeinden unseres Kantons abgestimmt sind
– Und skeptisch sind wir auch beim Vorstoss von Traktandum 11: Zum einen wird da der Kanton nicht in die Pflicht genommen – er zwingt die Gemeinden, ein Betreuungsangebot anzubieten, lässt sie aber finanziell im Stich – und zum anderen sollen die Beiträge eine Erwerbstätigkeit (zu wie vielen Prozenten auch immer) voraussetzen.

Soweit die Einschätzung zu den anstehenden Vorstössen aus Sicht der EVP-Fraktion – ich freue mich auf die weitere Debatte zum Thema und hoffe auf einen gemeinsamen Nenner bei der Stärkung der Familien!

Votum in der Kinderbetreuungsdebatte der Kantonsratssitzung vom 31.5.2021 von EVP-Kantonsrat Hanspeter Hugentobler. Die EVP wird sich weiterhin für die Stärkung der Familien einsetzen.
Unter Medienberichte können Sie nachlesen, was die Presse über meine Voten und Vorstösse berichtet.
Weitere Infos zu meinen Vorstössen im Kantonsrat finden Sie unter: Kantonsrat Zürich | Mitglieder | Hanspeter Hugentobler (zh.ch)
Jetzt Kurznews aus dem Zürcher Rathaus auf Facebook abonnieren – nach jeder Sitzung die wichtigsten Themen aus meiner Sicht in wenigen Stichworten. https://www.facebook.com/hhugentobler.evp