Er hatte nichts mehr zu verlieren. Sein Leben war total verpfuscht. „Verbrecher“ – der Schuldspruch stand fest, definitiv. Nun wurde das Urteil vollstreckt: Hinrichtung durch Kreuzigung. Die wohl schlimmste staatlich verordnete Todesstrafe zeigte seine grausame Wirkung.
Am Kreuz neben ihm hing Jesus Christus. Unschuldig war er gekreuzigt worden. Von aussen gesehen aufgrund einer religionspolitischen Verschwörung der übelsten Sorte. Doch im Kern ging’s um das Schicksal aller Menschen: „Christus ist für alle Menschen am Kreuz gestorben, damit wir alle Frieden mit Gott haben“, erläutert Paulus in seinem Brief an die Epheser die Hintergründe des schrecklichen Geschehens (Vers 16 des zweiten Kapitels).
Dass muss der Verbrecher in seiner verzweifelten Lage gespürt haben. Er nimmt den Rest seiner schwindenden Kräfte zusammen und stösst hervor: „Herr, denk an mich, wenn du in dein Königreich kommst!“. Die Antwort von Jesus Christus ist kurz und atemberaubend kühn zugleich: „Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“
Das ist es, was mich am christlichen Glauben immer wieder fasziniert und befreit von allem Leistungsdruck: Den Himmel können wir uns nicht verdienen, gebärden wir uns noch so fromm. Das Paradies erarbeitet man sich nicht mit religiösen Anstrengungen im Zehnerpack. Und wir kommen auch nicht in den Himmel, „weil wir so brav sind“, wie’s ein alter Schlager behauptet. Zum Ziel ins himmlische Paradies gelangt nur, wer alles auf eine Karte setzt. Und trotz Verzweiflung über sich selbst und trotz aussichtsloser Lage sagt: „Denk an mich, Jesus!“
Ich wünsche Ihnen eine fröhliche Osterzeit!
PS: Infos zu den (Oster-)Veranstaltungen in der reformierten Kirche Pfäffikon unter www.refkirchepfaeffikon.ch oder auf www.facebook.com/refkirchepfaeffikon
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