Freie Fahrt für digitale Medien

Zwei Trends waren an der internationalen Funkausstellung Berlin unübersehbar: Digitalradio DAB+ setzt sich durch und mit der Digitalisierung 2.0 vereinen sich alle Medien dank Internet.

Digitalradio ist auf dem Vormarsch. Nicht nur die Hörerzahlen von Radio Life Channel entwickeln sich äusserst positiv, inzwischen sind auch unsere Kollegen von ERF Medien Deutschland erfolgreich mit ERF Plus auf Digitalradio gestartet. Dass sich die Digitalradio-Technik nun durchsetzt, war an der internationalen Funkausstellung IFA in Berlin nicht zu übersehen. DAB+ war keine Randerscheinung mehr, sondern an den Ständen der unterschiedlichsten Gerätehersteller live zu erleben. In der Schweiz wurden im ersten Halbjahr 2011 100‘000 Digitalradios verkauft von inzwischen mehr als 130 verschiedenen Modellen. Damit stehen bereits 750‘000 Digitalradio-Empfänger in den Schweizer Haushalten, mit denen 1,8 Millionen Hörerinnen und Hörer erreicht werden.

Was an der IFA ebenfalls augenscheinlich war: Die „Digitalisierung 2.0“ ist in vollem Gange. Bisher erlebten wir die „Digitalisierung 1.0“ zum Beispiel mit der Ablösung der Audiokassette durch die CD oder des analogen terrestrischen Fernsehens durch die digitale Verbreitung. Im April 2012 wird das analoge durch digitales Satellitenfernsehen ersetzt. Und mit dem Erfolg des DAB+ Digitalradios wird in einigen Jahren auch das UKW-Radio museumsreif werden.

Bereits jetzt ist die „Digitalisierung 2.0“ aber schon in ihre zweite Phase gestartet: Die Migration der Medien in Richtung Internet-Strukturen. Zwei Beispiele dazu: Mit Swisscom-TV schauen bereits mehr als 500‘000 Abonnenten Fernsehen, das auf der Internet-Struktur basiert (sog. IP-TV). Oder ein neuer Fernseher, der auch Apps eingebaut hat oder herunterladen kann, mit dem man Wetter, Börsenkurse, Nachrichten, Facebook, Youtube, Twitter etc. anschauen kann. Dieser Trend war an der IFA unübersehbar: Kein TV-Hersteller, der nicht solche Apps und Schnittstellen eingebaut hat, mit denen man aufs Internet zugreifen und zudem die Musik, Fotos und Videos vom Heim-PC auf dem Wohnzimmer-Fernseher anschauen kann. Und kein Fernsehsender kommt mehr darum herum, seine Inhalte auch auf dem Internet anzubieten – Radiosender sowieso.

Digitalisierung 2.0 heisst: TV, Radio und Print go Internet. Alle Inhalte dank Internet überall: Dieser Trend ist ganz eindeutig. Für uns als ERF Medien heisst das, dass wir unsere Audio-, Video- und Text-Inhalte noch besser organisiert, viel einfacher zu finden, intelligent vernetzt und auch mobil problemlos nutzbar unserem Publikum zur Verfügung stellen wollen. Unser neuer Internetauftritt geht deshalb weniger von den einzelnen Mediengattungen aus, sondern von den Inhalten, von unseren guten Nachrichten zu Glaubens- und Lebensfragen. Digitalisierung hin oder her: Unser Anliegen bleibt unverändert, Medieninhalte anzubieten, durch die Menschen den christlichen Glauben entdecken und ihr Leben gestalten können.