SVP blockiert zeitgemässes Mitarbeitendengespräch für Volksschule

mabUnbegreiflich: Die SVP stellte heute einen Ablehnungsantrag gegen meinen Vorstoss für ein zeitgemässes und besseres Mitarbeitendengespräch in der Volksschule. Lehrerinnen und Lehrer, Schulleitungen und Schulpflegen sollen sich also weiterhin mit dem heutigen untauglichen, teuren und wirkungslosen Papiertiger herumschlagen und müssen noch länger auf ein zeitgemässes Mitarbeitendengespräch warten, wie es heute in jedem Unternehmen (und auch bei den übrigen Kantonsangestellten) üblich ist…
Worum geht es? Das aktuelle Mitarbeiterbeurteilungs-System der Zürcher Volksschule ist hoffnungslos veraltet und für Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulbehörden gleichermassen ein grosses Ärgernis. So wird bei allen Lehrpersonen alle vier (!) Jahre eine aufwändige «lohnwirksame» Mitarbeiterbeurteilung durchgeführt. Diese ist für alle Beteiligten sehr intensiv: Die Lehrperson erstellt ein Dossier «Unterricht und Planung»,

ein Beurteilungsteam aus Schulpflege und Schulleitung macht Unterrichtsbesuche, führt Erkundungs- und Beurteilungsgespräche, erstellt umfassende Beurteilungsdokumente und schliesslich beschliesst die Schulpflege die Gesamtwürdigung. Doch trotz des grossen Aufwandes taugt die aktuelle Mitarbeiterbeurteilung nicht als Führungswerkzeug und ist bloss ein Papiertiger, der in den meisten Schulen nicht ernstgenommen wird und keinen Beitrag zur Qualitätssicherung leistet. Dass die aktuelle Mitarbeiterbeurteilung in der Volksschule eine Alibiübung ist, zeigt auch die Tatsache, dass der grösste Teil der Lehrpersonen im Kanton Zürich mit der besten Beurteilung «I» («sehr gut, übertrifft die Anforderungen») eingestuft wird und dass manche Schulgemeinden serienmässig die Beurteilung «1» ans Volksschulamt melden…
Es ist daher an der Zeit, dass Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulpflegen von dieser Alibiaufgabe entlastet werden und dass künftig die Schulleitungen als direkte Vorgesetzte mit ihren Lehrpersonen jährlich ein zeitgemässes Mitarbeitendengespräch mit Rückblick und Beurteilung des vergangenen Jahres und Zielvereinbarung fürs Folgejahr führen, wie es heute auch bei den übrigen kantonalen Angestellten und in jedem modernen Unternehmen stattfindet. Die Schulpflege soll dabei nur noch als Rekursinstanz mitwirken und der aktuell betriebene administrative Aufwand soll auf ein Minimum reduziert werden.
Durch den Ablehnungsantrag der SVP wird mein Antrag für ein zeitgemässes Mitarbeitendengespräch nun nicht zügig umgesetzt, sondern auf der Traktandenliste blockiert, bis der Kantonsrat darüber berät und definitiv abstimmt – und das kann lange dauern… Neuigkeiten zu diesem Geschäft werde ich umgehend publizieren.

http://www.kantonsrat.zh.ch/Geschaefte/Geschaefte.aspx?GeschaeftID=7d6afe20-8d86-4e97-b896-a7e06b647fe9

Weitere Infos zu meinen Vorstössen im Kantonsrat finden Sie unter: Kantonsrat Zürich | Mitglieder | Hanspeter Hugentobler (zh.ch)

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