Stolze Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger

CH-Flagge«Die stolzesten Schweizerbürgerinnen und Schweizerbürger sind diejenigen, die erste gerade eingebürgert wurden». Diese Erkenntnis kann ich als Gemeinderat, der regelmässig Einbürgerungsgespräche zu führen hat, nur bestätigen. Wenn die Bewerberinnen und Bewerber um das Bürgerrecht zum Gespräch kommen, habe sie bereits einen längeren Prozess hinter sich, haben sich mit den Details unseres Landes und unseres politischen Systems in einem Kurs vertraut gemacht, haben Sprachkurse abgeschlossen und eine Prüfung bestanden. Immer wieder staune ich dann, wie sie mit Überzeugung ausdrücken können, was sie an unserem Land und an unserem Miteinander schätzen und weshalb die Schweiz für immer ihre neue Heimat werden soll.

Ihre positive Grundhaltung und Begeisterung für all das Gute in unserem Land bringt mich regelmässig ins Nachdenken: Weshalb eigentlich ist uns langjährigen «Eingeborenen» diese Dankbarkeit für unser Land so abhanden zu kommen? Warum nur sind unsere Zeitungen, unsere sozialen Medien und unsere Stammtischgespräche so voll von verunglimpfenden Negativ-Aussagen über angebliche Missstände in der Schweiz? Dabei ist fehlende Dankbarkeit kein neues Phänomen: «Gott will, dass ihr dankbar seid in allen Dingen», ermahnte der Apostel Paulus schon vor 2000 Jahren die Menschen der Stadt Thessaloniki.

Mir jedenfalls geben Einbürgerungsgespräche immer wieder einen positiven Anstoss zu mehr Dankbarkeit für all das, was Gott uns in unserem Land geschenkt hat und gelingen lässt.

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